Bioerdgas - Biogas
die Firma Hagalis AG bietet folgende Leistungen im Bereich Biogas / Bioerdgas an:
• Umrüstungen für BHKW´s Blockheizkraftwerke auf Biogas/ Bioerdgas als Zündstrahlmotor
• Umrüstungen für LKW oder PKW-Motoren zur Verwendung von Treibstoffen aus regenerativen Energien wie Biogas / Bioerdgas
• Entwicklung neuer Treibstoffe wie Wasserstoff oder Diesel / BTL 2. Generation aus Biomasse
• Lieferung der Anlagentechnik zur Versorgung mit Strom und Wärme aus regenerativen Energien
• Contracting zur Versorgung mit Strom und Wärme aus regenerativen Energien
Die Technologien zur Motorenumrüstungen umfassen auch die elektronische Motorensteuerung; die Umrüstungen wurden in Zusammenarbeit mit renommierten Firmen entwickelt und bieten einen hohen Qualitätsstandard.
Für die Zukunft ist ein flächendeckendes Netz von Umrüstwerkstätten, Tankstellen und Kraftstofflieferbetrieben durch vertragliche Gestaltungen sowie die Initiierung von Selbsthilfe-, Informations- und Interessengemeinschaften geplant. Dieses Netz soll zunehmend verdichtet werden. Für den Bereich der Betankungssysteme besteht eine Kooperation mit einer bekannten Spezialfirma.
Auf Grund der immer weiter steigenden Rohstoffpreise, die besonders Mineralöl betreffen und vor allem der schwindenden Ressourcen, ist es notwendig heute innovative Entwicklungen einzuleiten, die es langfristig ermöglichen, Motoren mit Kraftstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen zu betreiben.
Pflanzenöle zählen zu den erneuerbaren Energieträgern. Aufgrund der gegenüber Dieselkraftstoffen höheren Viskosität und der niedrigeren Cetanzahl sind an gewöhnlichen Dieselmotoren Anpassungsmaßnahmen notwendig.
Spezielle Techniken machen es möglich, Pflanzenöl als Kraftstoff zu nutzen.
Es gibt zwei Arten an Umrüstungen: Eintank- und Zweitanksystem.
Bei Zweitanksystemen startet man mit Diesel und schaltet auf Pflanzenöl um, sobald der Motor warmgelaufen ist.
Lagerung: normal, flüssig in Stahl-/Kunststofftanks, ohne Energiezufuhr, Verluste
Transport: schwer entzündbar, nicht explosiv
Kosten:
0,79 €/l (Februar 2006/ Einzelhandelspreis)
Technologie:
Pflanzenölmotor, Pflanzenöl- BHKW, preiswert
Soziale Verträglichkeit: Landwirtschaftlich, dezentralisiert, geringe Abhängigkeit Umweltverträglichkeit: H geht nicht verloren, biol. voll abbaubar, CO2 neutral
Umsetzbarkeit: Sofort, Preisvorteil Kraftstoff Pflanzenöl
Eine großflächige Verbreitung bedingt den Aufbau einer Tankstellen- und Lieferanteninfrastruktur. Alternativen wie das Tanken von „Salatöl“ aus 1-Liter-Flaschen des Einzelhandels sind möglich, jedoch unkomfortabel. Viele Pflanzenölfahrer betreiben daher einen Vorratsbehälter mit Pumpe auf einem Privat-Grundstück. Eine übliche Größe ist etwa 1 m³. Da die Tanks keinen besonderen Sicherheitsanforderungen genügen müssen, sind sie schon für rund 100 Euro erhältlich.
Für landwirtschaftliche Erzeuger ist Rapsöl preiswerter als Agrardiesel.
Die Kosten (inkl. MwSt.) für eine Umrüstung betragen je nach Methode von 360 €
(1-Tank) bzw. 1.500 € (2-Tank) bis 4.000 € pro Motor bzw. Fahrzeug oder stationärem Aggregat. Für Selbsteinbauer sind Sets ab 260 € (1-Tank) bzw. 600 €
(2-Tank) erhältlich. In einigen Regionen werden auch öffentliche Förderungen bis zur Hälfte der Nettoumbaukosten angeboten.
« Der Gebrauch von Pflanzenöl als
Kraftstoff mag heute unbedeutend sein. Aber derartige Produkte können im Laufe
der Zeit ebenso wichtig werden wie Petroleum und diese Kohle- Teer- Produkte von
heute. » Zitat von
Rudolf Diesel,1912, in seiner Patentschrift
Bei der Konstruktion des ersten selbstzündenden Verbrennungsmotors experimentierte Rudolf Diesel erfolglos mit Benzin. Später wurden erfolgreichere Versuche mit Lampenpetroleum und verschiedenen Ölen, vor allem Pflanzenöl (Erdnussöl), gemacht. Erdöl war nur begrenzt verfügbar und sehr teuer. Später war der Überfluss billigen Erdöls der Grund, dass Pflanzenöl lange Zeit nicht als Kraftstoff verwendet wurde.
Erst nach den Ölkrisen der 70er Jahre wurde verstärkt nach alternativen Kraftstoffen gesucht. Das steigende Umwelt- und Klimaschutzbewusstsein zum Ende des 20. Jahrhunderts brachte die erneuerbaren Energieträger wieder in Diskussion.
· Kostenersparnis von ca. 20-25 %
· Aktiver Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz: Die Fahrzeuge fahren CO2 neutral, d.h. die CO2 – Menge, die bei der Verbrennung ausgestoßen wird, hat die Pflanze während ihrer Wachstumszeit zur Ölbildung der Umwelt entnommen. Es wird somit im Gegensatz zu fossilen Treibstoffen kein zusätzliches CO2 freigesetzt.
· Es ist ungiftig, biologisch schnell abbaubar, nicht wassergefährdend klassifiziert.
· Es besteht stark reduzierte Unfall- bzw. Feuergefahr, da der Flammpunkt über 220° (Biodiesel 120°, Diesel ca. 55°) liegt.
· Kein Ausstoß von Schwefeloxiden.
· Reduktion der Rußemission um mindestens 50%.
· Krebserregende Rußpartikel um 80-90 % niedriger.
· Abgasgeruch in der Regel kaum feststellbar.
· Unterstützung der regionalen Landwirtschaft.
· Regionale Stoff- und Wertkreisläufe werden geschaffen .
· Geschlossene regionale Geldkreisläufe.
· Nutzung der Stilllegungsflächen durch Pflanzenölanbau ohne Verzicht auf die entsprechende Prämie.
· Erhaltung der Stilllegungsflächen in kulturfähigem Zustand.
· Dezentrale Öl- und Futtermittelherstellung (Verwertung der eiweißreichen Rückstände)
· Kurze Transportwege.
· Geringerer Energieeinsatz als bei der zentralisierten Ölgewinnung.
· Einsparung begrenzter fossiler Rohstoffe.
Kenndaten einiger Pflanzenöle im Vergleich zu Dieselkraftstoff |
||||||||
|
Dichte (15° ) kg/dm3 |
Heizwert MJ/kg |
kin. Viskosität (20° C) mm2/s |
Cetanzahl |
Stockpunkt °C |
Flammpunkt °C |
Jodzahl |
Verseifungszahl mg KOH/g |
Diesel |
0,84 |
42,7 |
4....6 |
50 |
- |
80 |
- |
- |
Biodiesel (RME) |
0,88 |
37,2 |
4 |
58 |
- |
100 |
bis 115 |
bis 0,5 |
Rapsöl |
0,92 |
37,6 |
74 |
40 |
0....-3 |
317 |
94...113 |
167...180 |
Sonnenblumenöl |
0,93 |
37,1 |
66 |
35,5 |
-16....-18 |
316 |
118...144 |
186...194 |
Sojaöl |
0,93 |
37,1 |
63,5 |
38,5 |
-8....-18 |
350 |
114...138 |
188...195 |
Leinöl |
0,93 |
37 |
51 |
(52) |
-18....-27 |
- |
169...192 |
187...197 |
Olivenöl |
0,92 |
37,8 |
83,8 |
37,1 |
-5....-9 |
- |
76...90 |
186...196 |
Baumwollsaatöl |
0,93 |
36,8 |
89,4 |
41 |
-6....-14 |
320 |
90...117 |
189...198 |
Purgirnußöl |
0,91 |
37,2 |
71 |
(51) |
- |
340 |
(103) |
(138) |
Kokosöl (-fett) |
0,87 |
35,3 |
21,7 1) |
- |
14....25 |
|
7...10 |
246...268 |
Palmöl (-butter) |
0,92 |
37 |
29,4 1) |
42 |
27....43 |
267 |
34...61 |
195...206 |
Palmkernöl (-fett) |
- |
35,5 |
21,5 1) |
- |
20....24 |
- |
14...22 |
245...255 |
Insgesamt kann die Nutzung von Pflanzenöl als Kraftstoff heute nur einen relativ geringen Beitrag zur Deckung des weltweiten Energiebedarfs leisten. In Deutschland werden jährlich etwa 140 Millionen Tonnen Mineralölprodukte verbraucht. Es werden 3,5 Millionen Tonnen Rapssaat produziert, davon 3/4 zu Speisezwecken. Daraus werden etwa eine Million Tonnen Rapsöl gepresst. Mit dieser Menge lässt sich nur weniger als ein Prozent des Mineralöls ersetzen. In Deutschland beträgt die landwirtschaftlich genutzte Fläche 191.000 km² [Quelle: Statistisches Bundesamt, 2001]. In der mitteleuropäischen Klimazone sind Ölerträge von etwa 1,5 Tonnen Öl pro Hektar möglich. Damit besteht theoretisch die Möglichkeit, bis zu 19 Millionen Tonnen Pflanzenöl jährlich zu gewinnen und damit knapp 15 Prozent des Mineralöls durch Pflanzenöl zu ersetzen.
Zudem ist ein Fruchtwechsel erforderlich, was eine jährliche Nutzung der gleichen Flächen ausschließt. Global gesehen sind die Möglichkeiten günstiger, wenn ebenso andere Ölpflanzen genutzt werden. So kann die afrikanische Ölpalme 10.000 Liter Pflanzenöl pro Hektar und Jahr liefern. Rein rechnerisch würden 12 Prozent der Gesamtfläche Afrikas oder 2 Prozent der weltweiten Landfläche ausreichen, um den derzeitigen weltweiten Erdölbedarf zu ersetzen. Ein Anbau in solchen Ausmaßen wäre allerdings mit der Gefahr der Entstehung großer Monokulturen verbunden. Diese Flächen gingen zwar für die Lebensmittelproduktion und Tierhaltung der einheimischen Bevölkerung weitgehend verloren, jedoch ergeben sich deutlich bessere Einkommensmöglichkeiten für die einheimische Bevölkerung, was wiederum Armut und Hunger zurückdrängen würde.
Pflanzenöl kann nahe dem landwirtschaftlichen Erzeuger mit relativ einfachen Mitteln auch von kleinen Ölmühlen hergestellt werden. Bei verstärkter Nachfrage bietet sich die Rekultivierung stillgelegter Agrarflächen an. Der Transportweg vom Erzeuger zum Verbraucher ist vergleichsweise kurz. Selbst das Nebenprodukt der Erzeugung, der Öl- oder Presskuchen, ist als hochwertiger Eiweiß- und Energieträger in der Tiermast verwendbar.
Befürworter sehen dies als eine bessere Alternative an, als Flächenstilllegungen zu finanzieren.
Dagegen sind die meisten Rohstoffvorkommen weit von den Hauptverbrauchern, den Industrieländern, entfernt. Viele bedeutende Erdölfelder befinden sich in oder nahe bei Krisenregionen. Politische Interessen können die Versorgung empfindlich stören und die Preisgestaltung negativ beeinflussen.